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Marburg-Virus: Tödlicher Ausbruch in Ruanda und weltweite Bemühungen zur Impfstoffen

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Marburg-Virus: Eine lebensgefährliche Bedrohung
Das Marburg-Virus, ein Verwandter des Ebola-Virus, ist äußerst gefährlich und hat in früheren Ausbrüchen eine Sterblichkeitsrate von bis zu 90 % gezeigt. Diese hämorrhagische Fieberkrankheit wird oft durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen übertragen und führt bei den Betroffenen zu schweren Symptomen und oft auch zum Tod. Obwohl es sich um eine seltene Krankheit handelt, hat sie in den letzten Jahren in verschiedenen afrikanischen Ländern wieder an Bedeutung gewonnen.

Aktueller Ausbruch in Ruanda
Im Jahr 2024 meldete Ruanda zum ersten Mal einen Ausbruch des Marburg-Virus, bei dem bereits acht Menschen gestorben sind und 26 bestätigte Fälle identifiziert wurden, so das Gesundheitsministerium des Landes. Es handelt sich um den ersten dokumentierten Ausbruch des Virus in Ruanda, und viele der bisherigen Todesopfer gehörten dem Gesundheitspersonal an. Die meisten Fälle traten in der Hauptstadt Kigali auf.

Sabin Nsanzimana, der Gesundheitsminister Ruandas, berichtete, dass das Virus vor allem medizinisches Personal getroffen habe, was zeigt, wie hoch das Risiko für diejenigen ist, die an vorderster Front arbeiten. Da es keinen zugelassenen Impfstoff oder antivirale Behandlungsmöglichkeiten gibt, ist die Eindämmung des Ausbruchs besonders schwierig. Das Virus wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit den Körperflüssigkeiten infizierter Personen sowie durch kontaminierte Oberflächen übertragen, was es besonders gefährlich macht.

Symptome und Verlauf der Krankheit
Das Marburg-Virus verursacht Symptome, die denen des Ebola-Virus ähneln, darunter hohes Fieber, Müdigkeit, Durchfall und Erbrechen. Zu den späteren Symptomen gehören schwere Blutungen aus verschiedenen Körperöffnungen, darunter die Nase, das Zahnfleisch und die Genitalien. In schweren Fällen tritt der Tod meist acht bis neun Tage nach Beginn der Symptome ein. Die Krankheit verläuft in der Regel schnell und aggressiv, was den Zugang zu medizinischer Versorgung besonders entscheidend macht.

Keine spezifische Behandlung, aber Hoffnung auf Impfstoffe
Derzeit gibt es keine spezifischen Behandlungen oder Impfstoffe gegen das Marburg-Virus. Die medizinische Versorgung konzentriert sich auf symptomatische Behandlungen, wie die Rehydration der Patienten und die Behandlung der Symptome. Es gibt jedoch Hoffnung: Verschiedene Therapien und Impfstoffe sind in der Entwicklung.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) listet das Marburg-Virus als einen der potenziellen Erreger auf, die eine globale Pandemie auslösen könnten. Deshalb ist die Entwicklung eines Impfstoffs eine dringende Priorität. Im Jahr 2023 brachte die WHO weltweit führende Experten zusammen, um die vielversprechendsten Impfstoffkandidaten gegen das Marburg-Virus zu bewerten.

Impfstoffentwicklung und klinische Studien
In diesem Sommer begannen Wissenschaftler an der Universität Oxford die ersten klinischen Studien mit menschlichen Teilnehmern, um die Sicherheit und Wirksamkeit eines potenziellen Marburg-Impfstoffs zu testen. Diese Studien stellen einen wichtigen Schritt dar, um zukünftige Ausbrüche besser bewältigen zu können. Wenn der Impfstoff erfolgreich ist, könnte er als Schutzmaßnahme für Gesundheitspersonal und betroffene Gemeinschaften eingesetzt werden.

Frühere Ausbrüche und globale Auswirkungen
Das Marburg-Virus wurde erstmals 1967 in den deutschen Städten Marburg und Frankfurt sowie in Belgrad, Jugoslawien (heute Serbien), entdeckt. Diese frühen Ausbrüche standen im Zusammenhang mit Laborarbeiten, bei denen afrikanische grüne Meerkatzen aus Uganda verwendet wurden. Seitdem hat es mehrere größere Ausbrüche gegeben, hauptsächlich in Süd- und Ostafrika, darunter in Ländern wie Angola, der Demokratischen Republik Kongo, Äquatorialguinea, Kenia, Südafrika, Tansania, Uganda und jetzt Ruanda.

In den letzten Jahren gab es mehrere schwerwiegende Ausbrüche. Im Jahr 2022 tötete ein Ausbruch in Ghana zwei Familienmitglieder, während in Tansania und Äquatorialguinea 2023 zusammen etwa 40 Todesfälle gemeldet wurden.

Zukünftige Risiken und Präventionsmaßnahmen
Das Marburg-Virus stellt weiterhin eine ernsthafte Bedrohung dar, insbesondere in Regionen mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Versorgung. Die Tatsache, dass es keine spezifische Behandlung oder Impfstoff gibt, macht die Kontrolle des Virus schwierig. Daher ist die Entwicklung präventiver Maßnahmen, einschließlich eines wirksamen Impfstoffs, von entscheidender Bedeutung.

Da die WHO das Marburg-Virus als potenziellen Pandemie-Erreger identifiziert hat, bleibt es eine der obersten Prioritäten für die globale Gesundheitsgemeinschaft, Impfstoffe zu entwickeln und Maßnahmen zur Prävention von Ausbrüchen zu ergreifen. Der aktuelle Ausbruch in Ruanda erinnert uns an die ständige Gefahr, die durch zoonotische Viren ausgeht, und die Notwendigkeit, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene vorbereitet zu sein.

Informationsquelle: who . int