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Keuchhusten 2024: Ursachen, Anstieg der Fälle und Schutz durch Impfung

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Keuchhusten: Ein Wiederaufleben der hochansteckenden Atemwegserkrankung
Keuchhusten, auch bekannt als Pertussis, erlebt derzeit einen alarmierenden Anstieg in den Vereinigten Staaten. Die neuesten Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zeigen, dass die Zahl der gemeldeten Fälle bis Mitte Dezember auf über 32.000 gestiegen ist – etwa sechs Mal so viele wie zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr. Damit erreicht die Krankheit die höchsten Fallzahlen seit 2014.

Was ist Keuchhusten?
Keuchhusten ist eine bakterielle Infektion der Atemwege, die extrem ansteckend ist. Die Symptome beginnen oft harmlos und ähneln denen einer Erkältung: laufende Nase, Niesen, leichtes Fieber und ein kitzelnder Husten. Doch nach ein bis zwei Wochen entwickelt sich ein heftiger, schmerzhafter Husten, der so stark sein kann, dass er Rippenbrüche oder Erbrechen verursacht. Charakteristisch ist ein keuchendes Geräusch, das bei der Anstrengung, Luft zu holen, auftritt.

Die Hustenanfälle können Wochen oder sogar Monate andauern. Besonders tückisch ist, dass Menschen die Krankheit weitergeben können, selbst wenn ihre Symptome mild sind oder sie sich nicht bewusst sind, dass sie infiziert sind.

Warum gibt es jetzt einen Anstieg?
Während der Covid-19-Pandemie gingen die Fälle von Keuchhusten wie auch viele andere Atemwegserkrankungen stark zurück. Durch Kontaktbeschränkungen, Masken und andere Schutzmaßnahmen wurde die Übertragung minimiert. Doch die CDC weist darauf hin, dass Keuchhusten in zyklischen Wellen auftritt, und die aktuellen Trends deuten darauf hin, dass die USA wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren. Seit Mitte September haben sich die gemeldeten Fälle mehr als verdoppelt, wobei ein Viertel der Fälle aus dem Mittleren Westen stammt.

Wer ist besonders gefährdet?
Keuchhusten kann Menschen jeden Alters treffen, aber besonders gefährdet sind Säuglinge und Kinder unter einem Jahr. Ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig ausgebildet, und viele haben möglicherweise noch nicht alle empfohlenen Impfungen erhalten. Für diese Altersgruppe kann Keuchhusten lebensgefährlich sein.

Impfungen: Der beste Schutz
Die CDC empfiehlt dringend die Impfung als besten Schutz gegen Keuchhusten. Kinder sollten die DTaP-Impfung erhalten, während Jugendliche und Erwachsene mit der TDaP-Impfung aufgefrischt werden sollten. Dennoch ist die Impfquote besorgniserregend gesunken. Nur 92 % der Kindergartenkinder waren im Schuljahr 2023–2024 gegen Keuchhusten geimpft, was unter dem Zielwert von 95 % liegt. Dieser Rückgang setzt viele Kinder einem unnötigen Risiko aus. Außerdem nimmt der Impfschutz mit der Zeit ab, was regelmäßige Auffrischungen erforderlich macht.

Behandlungsmöglichkeiten
Wenn Keuchhusten früh erkannt wird – bevor die schweren Hustenanfälle einsetzen – können Antibiotika helfen, die Infektion zu bekämpfen. Doch nach dieser Phase bleibt nur noch eine symptomatische Behandlung, die sich auf ausreichend Ruhe, Flüssigkeitszufuhr und Unterstützung bei den Beschwerden konzentriert.

Keuchhusten in der kalten Jahreszeit
Mit dem Beginn der Wintermonate bleibt die Aktivität von Atemwegserkrankungen in den USA moderat, doch die Zahlen steigen. Laut Überwachungsdaten nimmt die Verbreitung von Covid-19 wieder zu, während auch die Grippefälle ansteigen. Diese Situation könnte die Belastung des Gesundheitssystems weiter erhöhen, insbesondere wenn Keuchhustenfälle weiterhin zunehmen.

Prävention ist der Schlüssel
Der aktuelle Anstieg der Keuchhustenfälle zeigt, wie wichtig Prävention durch Impfungen und frühzeitige Behandlung ist. Eltern sollten sicherstellen, dass ihre Kinder vollständig geimpft sind, und Erwachsene sollten ihren Impfstatus regelmäßig überprüfen. Nur durch konsequente Maßnahmen kann die Ausbreitung dieser hochansteckenden Krankheit eingedämmt werden.

Keuchhusten mag für viele harmlos erscheinen, doch die potenziellen Komplikationen, insbesondere für Säuglinge und immungeschwächte Menschen, machen deutlich, wie ernst diese Krankheit genommen werden sollte. Ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen und Schutzmaßnahmen könnte helfen, zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

Informationsquelle: who . int