Bedeutungen und Sinnbilder
Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die Allergie-Definition von Klinikern und Wissenschaftlern systematisch eingegrenzt. In den 1930er- Jahren hatten sich klinische Allergologen von Clemens von Pirquets weitgefasster Auffassung der veränderten biologischen Reaktionsfähigkeit entfernt und sich in erster Linie auf die menschliche Überempfindlichkeit konzentriert. In den folgenden Jahrzehnten wurde die herkömmliche Allergieauffassung sogar noch verengt. Auch wenn konventionelle Ärzte die klinische Bedeutung der nicht durch IgE ausgelösten Überempfindlichkeitsreaktionen sowie die Rolle nicht immunologischer Vorgänge bei Reaktionen auf Umweltagenzien anerkannten, neigten sie doch dazu, sich hauptsächlich auf die „klassischen atopischen Krankheiten“ (z. B. Heuschnupfen, Asthma, Urtikaria, atopisches Ekzem, Bienenstichallergien und einige Nahrungsmittel- und Medikamentenallergien), bei denen die Symptome von einer Überproduktion von IgE, Mastzellendegranulation und der Freigabe von Botenstoffen wie Histaminen ausgelöst wurden, zu konzentrieren. In einem 1997 veröffentlichten amerikanischen Immunologielehrbuch stellten zum Beispiel Mark Peakman und Diego Vergani fest, um der Klarheit willen würden sie „den Gebrauch des Begriffes ,allergisch1 auf jene Reaktionen beschränken, die in Gang gesetzt werden, wenn das mit Mastzellen verbundene IgE mit seinem Ziel-Antigen, genannt Allergen, interagiert“.
Ganz ähnlich hob William Cookson 1999 in einer Beilage der Zeitschrift Nature, die Allergien und Asthma gewidmet war, hervor, dass aus pragmatischen Erwägungen die Begriffe „Allergie“ und .Atopie1 sinngleich wären.
Zur Bestürzung der Ärzte, u. a. auch vieler Allergologen, neigten die klinischen Ökologen zu einer undeutlicheren und flexibleren Allergie-Definition, die deutlich Spuren der umfassenden Vorstellungen Clemens von Pirquets enthielt. In einer 1980 veröffentlichten Einführung in die klinische Ökologie definierten Randolph und Moss Allergie als „jede individualisierte Reaktion auf eine Umweltsubstanz, die zeitlich begrenzt ist.
Ganz ähnlich wollte sich Mackarness nicht von der Konvention einschränken lassen und lobte frühe Forschungen zur Nahrungsmittelallergie als „empirisch und klinisch, in Übereinstimmung mit Pirquets ursprünglicher, weitgefasster biologischer Allergieansicht. Für klinische Ökologen waren Allergien nicht nur jene Reaktionen, die schnell auftraten und vom Immunsystem ausgelöst wurden, sondern auch eine Reihe von Leiden, bei denen die Auswirkungen der Anfälligkeit erst im Laufe von mehreren Tagen, Wochen oder Monaten sichtbar wurden. Diese weiter gefassten, dehnbareren Definitionen des Begriffes „Allergie“ wurden besonders in Nordamerika von den Schriften vieler alternativer (und tatsächlich auch einiger konventioneller) Ärzte unterstützt.
Die Unvereinbarkeit herkömmlicher und alternativer Allergie-Definitionen lag in den Auseinandersetzungen über die evolutionäre oder teleologische Bedeutung allergischer Reaktionen begründet. In der konventionellen Sichtweise westlicher Medizin war Allergie traditionell eine Art verunglückte Immunität, ein Beispiel für das Versagen immunologischer Abwehrmechanismen, die nicht mehr normal funktionierte. Deshalb haben Jules Bordet und andere Kliniker des frühen 20. Jahrhunderts wohl anerkannt, dass Anaphylaxie und Allergie mit Immunität in einer engen Verbindung stünden, aber dennoch geglaubt, dass die Anaphylaxie „ein Unfall im Verlauf der Abwehr“ wäre. Diese Auffassung von Allergie und Anaphylaxie wurde durch spätere Autoren weiter verbreitet. 1959 zum Beispiel dachte der Arzt Carl Prausnitz in einer Textpassage, die nicht nur die zeittypische Sicht auf die Evolution von Immunreaktionen belegt, sondern auch weiter gefasste kulturelle Visionen von politischer Toleranz und globaler Harmonie (geprägt vielleicht durch seine Flucht 1933 von Deutschland nach England), über die Bedeutung von Allergie nach.
Da die Allergie zweifellos eine Phase der Immunität ist, wie kann man da aus einer begrenzten, egozentrischen Perspektive heraus behaupten, es handele sich bei der Allergie um eine fehlgeleitete Immunität? […] Kann angenommen werden, dass die meisten Individuen gegen eine große Anzahl von Fremdeiweißen und deren Spaltungsprodukte im Plazentakreislauf im Embryostadium Immuntoleranz erwerben, dass aber einige Individuen, vielleicht erblich vorbelastet, dies nicht tun und dann bei einer bestimmten Gefährdung bereit sind, Antikörper zu entwickeln? Ob wir von einer Zukunft träumen können, in der die Menschheit gelernt hat, bis zu einem gewissen Grad die Immuntoleranz zusammen mit einer allgemein menschlichen Toleranz wiederzuerlangen?
Die Vorstellung, dass Allergien eine abweichende immunologische Reaktion darstellen, tauchte auch andernorts auf. Sie regte die Suche nach neuen Behandlungsmethoden zur Linderung von allergischen Reaktionen an und sicherte die Hygienehypothese ab, wonach das Immunsystem unter bestimmten Bedingungen von seiner eigentlichen Funktion, den Körper gegen pathogene Eindringlinge zu schützen, abgelenkt und auf scheinbar harmlose externe und interne Substanzen reagieren würde. Nicht einmal die Entdeckung, dass IgE-geleitete Vorgänge womöglich gegen Infektionen parasitischer Würmer schützen könnten, konnte den Argwohn zerstreuen, dass es sich bei Überempfindlichkeitsreaktionen unter Beteiligung von IgE im Grunde um immunologische Abweichungen ohne teleologischen Zweck handelte.
Die herkömmliche Sicht auf Allergien und auch Autoimmunkrankheiten, wie zum Beispiel immunologische Anomalien oder Paradoxien, wurde größtenteils von der Reduzierung auf eine Schutzfunktion der Immunität bestimmt und von der hartnäckigen Auffassung, das Immunsystem sei in erster Linie dazu gedacht, zwischen Ich und Nicht-Ich zu unterscheiden. Dennoch gab es, wie einige Autoren in den 1990er- Jahren hervorgehoben haben, andere Möglichkeiten zum Verständnis des Immunsystems, was zu einer Neubewertung des individuellen und evolutionären Nutzens von Allergien führte. 1991 gab Margie Profet von der Abteilung für Biochemie und Molekularbiologie der University of California zu bedenken, dass allergische Reaktionen in vielen Fällen dazu dienen würden, den Körper vor Toxinen und Karzinogenen zu schützen. Mit dem Hinweis, dass die „spezialisierten Vorgänge, die zusammen die allergischen Reaktionen bilden, wohl eine anpassungsfähige Struktur aufweisen“, schlug sie vor, Allergien würden die letzte Verteidigung gegen Toxine darstellen, wenn andere auf Schleim oder Körperflüssigkeiten basierende Abwehrmechanismen zuvor unwirksam geblieben wären. Auch wenn es unangenehm und anstrengend wäre, so dienten Niesen, Husten und Erbrechen dazu, Schadstoffe auszustoßen, die sonst in den Körper gelangen und ihm Schaden zufügen könnten.
In Übereinstimmung mit klinischen Ökologen behauptete Profet, steigende Allergietendenzen wären nur die physiologische Reaktion auf die starke Vermehrung von unvermeidlichen Toxinen in Industrienationen. Auch wenn sich Profet darüber im Klaren war, dass Allergien unangenehm waren und gelegentlich auch tödlich endeten, war sie der Ansicht, sowohl in individueller als auch evolutionärer Hinsicht würde der Nutzen „von adaptiven Allergien“ die Risiken überwiegen. So gesehen musste man IgE als „immunologischen Helden“ auffassen, nicht als Bösewicht.
Mitte der 1990er-Jahre hinterfragte Polly Matzinger vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases (Nationalinstitut für Allergie und Infektionskrankheiten) in Bethesda konventionelle Interpretationen von Immunität, Autoimmunität und Allergie auf ähnliche Weise. Sie hob die Probleme hervor, die sich ergaben, wenn angenommen wurde, dass das Immunsystem ausschließlich auf Basis der Unter-scheidung von Ich und Nicht-Ich funktionieren würde, und schlussfolgerte, alle Immunreaktionen, einschließlich der zu Gewebeschäden führenden Überempfindlichkeitsreaktionen, würden von Warnsignalen der geschädigten Zellen herrühren. Bei Autoimmunität und Allergie würde nicht notwendigerweise eine Fehlfunktion des Immunsystems vorliegen, sondern vielmehr eine Reaktion auf Gefahrensignale, die von Mutationen oder Umweltpathogenen und Toxinen hervorgerufen worden wären. Pirquets Betonung der Bedeutung körperlicher Reaktionsfähigkeit bei Krankheitsäußerungen und Richets Auffassung von der humoralen Persönlichkeit wiederholend, betonte Matzingers „Gefahrenmodell“ die Rolle der Immunempfänglichkeit zur Erhaltung biologischer Identität und Integrität.
Diese neuartigen Theorien zur immunologischen Funktion bildeten ein wesentliches Gegengewicht zu traditionellen Allergieauffassungen. In beiden Fällen charakterisierten die Symptome nicht mehr länger einen anormalen Menschen, dessen Immunsystem durch Medikamente und Desensibilisierung beeinflusst werden musste. Im Gegenteil, Allergie stellte eine wesentliche Form des Widerstands sowohl gegen externe als auch gegen interne Gefahren dar, eine Schutzreaktion von beträchtlicher individueller und evolutionärer Bedeutung. Allergien wurden gelegentlich auch andere Schutzfunktionen zugeschrieben. Daher verkündeten Kliniker, dass, zusätzlich zur Annahme von immunologischer Reaktionsfähigkeit beim Alterungsprozess (auf eine an Clemens von Pirquets Vorstellung von der „Allergie des Lebensalters“ erinnernde Art), Allergien auch vor schädlichen Einflüssen schützen könnten. Unter Feststellung einer entgegengesetzten Beziehung von Krebs und Atopie traten sogar einige Studien für eine künstliche Herbeiführung von Atopien als Behandlungsmethode für Krebspatienten ein. Noch faszinierender ist, dass Allergie ein Leiden oder eine Reihe von Leiden blieb, mit einer stabilen sozialen und kulturellen Struktur.
Im 20. Jahrhundert wiederholten Autoren regelmäßig die weitverbreitete Meinung, die in früheren Jahrzehnten von Morell Mackenzie, E. M. Förster und anderen vertreten worden war, dass Allergie eine Form angeborener intellektueller oder kreativer Superiorität zum Ausdruck bringe. In den 1930ern lieferten Forscher vom Guy’s Hospital in London vermeintliches Beweismaterial für die populäre Ansicht, dass asthmatische Kinder dazu „neigen, von ,überlegener Intelligenze zu sein“. Ähnliche Vermutungen kamen in späteren Diskussionen über das Vorherrschen von Asthma und Heuschnupfen bei führenden Persönlichkeiten aus Literatur und Musik zum Tragen. In den 1980er-Jahren behaupteten die Herausgeber des Journal of Asthma in ihrer Einführung zu einer Artikelserie über „Asthma und menschliche Exzellenz“, die Arnold Schönberg, Alban Berg, Seneca, Charles Darwin, Marcel Proust und andere vorstellte, dass „überragende Intelligenz, Schöpfergeist, außergewöhnliche Persönlichkeit und/oder soziale Bedeutung zu oft mit Asthma in Verbindung gebracht worden sind, um nicht die Frage aufzuwerfen, ob es sich dabei nur um einen Zufall handelt“.
Auch wenn diese Schlussfolgerung epidemiologischen Tatsachen eindeutig zuwiderlief, denen zufolge Asthma und andere allergische Leiden mehr mit Armut und Not in Verbindung standen, hielt sich die Vorstellung, dass Allergien ein Anzeichen kultureller Überlegenheit wäre. Wie mehrere Autoren über Nahrungsmittelallergien Ende des 20. Jahrhunderts betont haben, bedeutete eine Allergie Kultiviertheit und Vornehmheit: „Eine Speise abzulehnen mit dem schwachen Seufzer ,Ich mag es, aber es mag mich nicht1, erhebt die Leidenden auf romantische Art über ihre weniger benachteiligten Tischgenossen.“
Wie diese Beispiele zeigen, transportierte die Vorstellung von der Allergie immer häufiger eine Reihe kultureller sowie rein wissenschaftlicher Bedeutungen. Während Allergologen die Allergie-Definition bewusst einschränkten, erweiterten sich im allgemeinen Gebrauch die Begriffsgrenzen, um eine große Anzahl von physischen und psychischen Leiden einzuschließen. 1960 wies Milton Miltman daraufhin, Allergie wäre „ein Wort, das in den letzten Jahren in die Alltagssprache übergegangen ist. Zeitschriften, Zeitungen und Filme haben die Allergie an die Öffentlichkeit gebracht.“ Dabei wäre ihr begrifflicher Inhalt noch dehnbarer und umfassender geworden. „Die populäre Bedeutung von Allergie in ihrer umgangssprachlichen Form“, schrieb Mitlman, „kann alles oder jedermann bezeichnen, das bzw. der eine Person körperlich oder geistig reizt.“
Dieser umgangssprachliche Gebrauch blieb nicht unangefochten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederholten Mediziner hartnäckig die früheren Mahnungen von John Freeman und Arnold Rice Rieh, man müsste der Verdrehung der Allergieauffassung widerstehen. 1961 klagte Kenneth Hutchin, das Wort ,Allergie‘ „würde gleichermaßen überstrapaziert und missbraucht, weil es in neun von zehn Fällen falsch angewandt wird“. Zehn Jahre später bedauerte Jack Pepys in der ersten Nummer von Clinical Allergy ganz ähnlich, dass Begriffe wie „Allergie“ und „Atopie“ so „undeutlich geworden und so vorbelastet“ wären, „dass einige Behörden sie gerne abschaffen würden“. Und 1974 wies Hans Selye in einer freimütigen Einführung in die Begriffe ,Adaption* und ,Stress* darauf hin, dass viele moderne Medizinbegriffe (einschließlich Stress) ebenfalls auf diese Art und Weise in Besitz genommen und gehandhabt worden wären: „Begriffe wie ,Darwinsche Evolution*, Allergie* und ,Psychoanalyse* waren alle einst beliebt in der Salon- oder Cocktailparty-Konversation, doch nur selten basieren die mit ihnen verbundenen Vorstellungen auf einem Studium der theoretischen Schriften der Wissenschaftler, die diese Konzepte begründet haben.“
Natürlich konnten Allergologen den öffentlichen Gebrauch des Begriffes nicht verhindern. So wurde mit „Allergie“ immer häufiger eine bizarre Zusammenstellung von physischen Idiosynkrasien, persönlichen Antipathien, psychischen Aversionen, ehelichen Unstimmigkeiten, wirtschaftlichen Konflikten und internationalen Spannungen bezeichnet. Die Ausweitung der semantischen Grenzen des Begriffes ermöglichte eine Unzahl metaphorischer und komischer Sinngebungen, die den ernsten Hinweisen auf ansteigende epidemiologische Tendenzen allergischer Krankheiten gegenüberstand und sie vielleicht sogar teilweise vergessen machte oder ins Lächerliche zog. Wie Theodore Dalrymple hämisch kommentierte, ist „es merkwürdig, dass ein so reales und wahrhaftiges Problem wie die Allergie in seinem Gefolge fast immer eine Art Doppelgänger, eine Schattenform haben muss, die einzig in der Vorstellung der Menschen existiert“.
Menschen behaupteten nun stolz von sich, sie seien allergisch gegen Arbeit, Menschenmengen, Vormittage, Montage, ihre Schwiegermütter oder gegen Fernsehen am Tage – ein kulturelles Phänomen, das zum Teil von Karikaturisten bespöttelt, letztendlich aber stillschweigend akzeptiert wurde. Obwohl die satirische Ausbeute des Allergiebegriffs meist heiter war, wurden manchmal auch dunklere Bedeutungen transportiert. 1997, während erbittert geführter Auseinandersetzungen zur wirtschaftlichen und monetären Einheit Europas, klagte der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission Jacques Delors deutsche Politiker an, „eine Allergie gegen südeuropäische Staaten zu haben“.
Im Jahr darauf wurden offenkundige Reibungen bei Fusionsverhandlungen zweier führender multinationaler Pharmaunternehmen, Glaxo und SmithKline Beecham, als „allergische Reaktion“ bezeichnet. Der Witz dabei: Glaxo galt als weltweit führender Hersteller von Antiallergie-Medikamenten.
Um das Jahr 2000 stellte der Verlag HarperCollins in einer retrospektiven Anthologie neuartiger Wörter, die im Verlauf des 20. Jahrhunderts in die englische Sprache eingeflossen sind, fest, dass der Begriff „Allergie“, obwohl er ursprünglich bei seiner Einführung durch Clemens von Pirquet nur körperliche Reaktionen auf verschiedene äußere Stimuli bezeichnet habe, im Laufe der Zeit als Ausdruck von Abneigung eine „figurative Geläufigkeit gewonnen“ hätte. Das war richtig.
Anfang des 21. Jahrhunderts können mit dem Begriff ,Allergie‘ soziale Ängste vor materiellen und ideologischen Faktoren und Folgen von Umweltzerstörung, ökologischem Ungleichgewicht oder globaler Disharmonie zum Ausdruck gebracht werden. Gleichzeitig eignet sich der Begriff zur Bloßstellung diverser moderner Formen von individueller physiologischer, psychologischer und politischer Gegnerschaft. Natürlich hat die sinnbildliche Kraft des Begriffes „Allergie“ seine Ursache nicht nur in seinen weitgefassten kulturellen und ökologischen Anwendungen, sondern auch in seiner ursprünglichen wissenschaftlichen Bedeutung. Für Clemens von Pirquet bezeichnete ,Allergie‘ innere Körperreaktionen, im Gegensatz zu äußeren Substanzen, die zu einer Krankheit führen würden. So bezeichnete ,Allergie‘ in erster Linie einen selbstzerstörerischen pathologischen Vorgang, wurde aber gleichzeitig zu einer Metapher für den selbst verschuldeten Schaden westlicher Zivilisation sowie zum Symbol des radikalen Widerstandes gegen wirtschaftliche Werte und biologische Gefahren einer modernen Gesellschaft. Vielleicht mehr als jede andere Krankheit versinnbildlicht Allergie die biologischen, politischen und spirituellen Gefährdungen, denen sich Bewohner der postmodernen Welt gegenübersehen.