Marihuana ist normalerweise eine einjährige Pflanze. Dies bedeutet, dass die Lebensdauer der Pflanze von der Dauer der Wachstumsperiode abhängt. Je länger die Wachstumsperiode anhält, desto besser ist die Qualität und umso größer ist die Erntemenge.
Marihuana soll zwei Wochen nach der letzten Frostgefahr ins Freie gepflanzt und vor dem ersten Herbstfrost geerntet werden. Du kannst die ungefähren Daten für deine Gegend durch das Sprechen mit erfahrenen Pflanzern, dem Drogisten oder der örtlichen Landwirtschaftsberatungsstelle erfahren. Einige Felder sind wärmer als andere in der gleichen Gegend, je nachdem, wie sie liegen, wie die Wind- und Schneebedeckungs-verhältnisse sind. Nordhänge sind am kältesten und bekommen das wenigste Licht. Südliche Hänge bekommen am meisten Licht und sind normalerweise die wärmsten. Osthänge werden am Nachmittag und Westhänge am Morgen beschattet. Je höher die Hänge sind, umso stärker ist die Schattenbildung.
Vorsichtsmaßregeln Cannabis Anbau im Freien
Natürlich möchtest du auf der Hut sein, wenn du deine Ernte wachsen lässt. Versichere dich, dass keine Sichtverbindung zu einer Straße oder einem stark benutzten Weg besteht. Weil Marihuana bis zu sechs Meter hoch werden kann (abhängig von der Sorte, der Länge der Wachstumsperiode, Art der Erde und Licht) ist es am besten, es mit anderen großen Pflanzen wie aufgesteckten Tomaten, Getreide oder Sonnenblumen zu vermischen. Finde heraus, auf welcher Art von Feldern die Pflanzer in deiner Gegend anbauen. Eine Gegend, die mit hohem Unkraut bewachsen ist, wird genauso gern gutes Grass wachsen lassen, wenn du das Marihuana pflanzt, bevor das Unkraut kommt.
Ein idealer Platz sind Waldlichtungen, die nicht vom Publikum begangen werden. Die Lichtung soll so liegen, dass die Pflanzen pro Tag mindestens acht Stunden direkte Sonne bekommen. Andere Möglichkeiten sind Lichtungen auf Bergen, Senken in Feldern oder leere Stellen in großen Feldern, die nicht unter Luftüberwachung stehen.
Denke daran, dass Grass nicht einfach umgesetzt werden kann, wenn es gepflanzt ist und dass es normalerweise für mindestens fünf Monate an seinem Platz bleibt. Es gab eine Menge Zwischenfälle durch Jäger, die Flecken mit Marihuana entdeckten und es den Gesetzeshütern erzählten. Versuche nicht auf Land zu pflanzen, das von Jägern begangen wird.
Wachstumsbedingungen beim Cannabis Anbau im Freien
Marihuana liebt so viel Sonne, wie es nur bekommen kann und eine feuchte, aber gut durchlässige Erde. Sumpfige und lehmige Erden sind nicht gut. Die Erde soll viel Stickstoff und Kalium und eine mittlere Menge an Phosphor enthalten. Der pH-Wert soll mindestens 5,5 betragen, besser ist 6,5 bis 7,5.
Mindestens zwei Monate, bevor du pflanzt, sollst du die Erde testen und einstellen. Für beste Ergebnisse sollen der Erde mindestens ein Monat vor dem Pflanzen, die nötigen Nährstoffe zugefügt werden. Dies gibt dem Dünger Zeit, sich aufzulösen und für die Pflanzen verfügbar zu werden. Der pH-Wert kann durch Hinzufügen von Kalkstein, hydriertem Kalk, Mergel oder Muschelschalen erhöht werden.
Sandige und lehmige Böden können durch Hinzufügen von Dünger und Einstellen des pH-Wertes brauchbar gemacht werden. Gärtnereien führen verschiedene Düngermischungen. Suche diejenige heraus, die deinen Bedürfnissen aufgrund der Testergebnisse am ehesten entspricht. Der Landwirtschaftsdienst und Forschungsstellen werden diese Tests für dich machen.
Bewege und lockere den Boden und brich große Erdklumpen auseinander. Säubere den Boden von Steinen und Fremdkörpern. Füge Dünger hinzu und arbeite ihn in den Boden ein. Wenn es in deiner Gegend öfters regnet, wird der Dünger von selbst in die Erde einsickern. Wenn nicht, bewässere den Platz, so dass sich der Dünger löst.
Lehmige Erden können reguliert und präpariert werden durch das Einmengen von Stroh, Mist, Blättern und Stengeln, Kompost, gebrauchtem Katzenstreu oder Bausand. Diese Stoffe helfen die Erde zu lockern und zu durchlüften. Sumpfige Gegenden können nach der Errichtung von Pflanzen-wällen bepflanzt werden. Diese sollen 30 cm hoch sein und 30 cm im Durchmesser betragen. Die Wälle haben eine bessere Entwässerung als die umliegende Erde und laufen nicht voll Wasser.
Wenn die Erde sehr schlecht ist und du bepflanzt nur kleine Flecken, so gibt es einige andere Möglichkeiten, die Bodenbedingungen zu ändern:
1. Kaufe Blumenerde und schütte sie in die Löcher, in denen du pflanzen willst. Dies ist nur gut für kleine Gärten, denn es ist arbeitsintensiv und teuer.
2. Grabe ein Loch. 30 cm tief und 30 cm breit. Fülle es 15 cm tief mit Mist oder Kompost, der mit Kalk besprüht ist. Fülle den Rest des Lochs mit Erde.
3. Benutze einen löslichen Blumentopf, wie er in “Umtopfen” beschrieben ist.
Sämlinge und Umpflanzen beim Cannabis Anbau im Freien
Um die warme Jahreszeit länger zu nutzen, kannst du Samen im Haus keimen lassen und sie dann ins Freie setzen, sobald die Frostgefahr vorbei ist. Das ist besonders hilfreich in den nördlichen USA, wo die Wachstumsperiode kurz ist. Samen können zwei Monate vor Beginn der Saison zum Keimen gebracht werden. Es gibt mehrere Methoden, die Samen keimen zu lassen:
1. Pflanzkügelchen. Dies sind Kügelchen von 4 cm Durchmesser, die sich ausdehnen, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Es gibt sie mit verschiedenen pH-Werten. Benutze 6,5 oder 7. Das ist die einfachste Einheit, Sämlinge hervorzubringen. Befolge die Anleitung auf der Packung. Du kannst sie nur verwenden, wenn du vorhast, innerhalb eines Monats zu pflanzen.
2. Pflanzen topfe. Diese Töpfe sind aus gepresstem Torfmull hergestellt. Es gibt sie in allen Größen, aber die beste ist wahrscheinlich 5×5 cm. Fülle sie mit einer der Erdmischungen, die unter “Der Garten im Haus” beschrieben ist. Versuche sie aus der gleichen Erde zu präparieren, in welche du die Pflanzen später setzen wirst. Pflanze einige Samen in jeden Topf und dünne sie aus bis auf eine Pflanze pro Topf. Ist die Zeit gekommen, sie draußen zu stecken, dann grabe ein Loch in den Boden und setze den Topf hinein. Die Wurzeln werden durch den Topf wachsen und er wird sich wahrscheinlich in seine Bestandteile auflösen. Auch Weißblechdosen können anstelle von Blumentöpfen benutzt werden. Vergewissere dich, dass sie Entwässerungslöcher haben und dass die Seitenwände eingekerbt sind, so dass die Wurzeln aus ihnen herauswachsen können. Benutze keine Aluminiumbüchsen. Sie würden sich nicht auflösen und die Pflanzenwurzeln würden beschädigt werden.
3. Pflanzenkistchen. Pflanzenkistchen sind der wirtschaftlichste Weg, eine große Zahl von Sämlingen zu ziehen, aber die Pflanzenwurzeln werden beschädigt, wenn du sie umsetzt. Fülle die Plastikkistchen mit einer der Erdmischungen, die in “Der Garten im Haus” beschrieben sind. Säe einen Samen auf 2 1/2 cm, aber dünne sie auf eine Pflanze pro 5 cm aus, sobald sie anfangen, sich gegenseitig zu stören. Wenn du fertig zum Umpflanzen bist, dann schneide die Erde in quadratische Scheibchen und pflanze sie hinaus. Um einem Schock vorzubeugen, behandle die Pflanzen mit Transplantone oder Rootone nach den Anweisungen auf der Packung.
4. Erdcontainer. Diese Methode soll nur benutzt werden, wenn die Erde zum Regulieren ungeeignet ist. Benutze große Kannen, Marmeladenkübel oder Weidenkörbe, welche 7 1/2 cm hoch mit Vermiculit (wurmsteinglimmerartiges Hydrosilikat), Perlit (vulkanisches Eruptivgestein), gut gemischt mit einem langsam löslichen Dünger gefüllt werden, in den übrigen Raum gib eine Mischung aus Erde und Perlit, Vermiculit oder Sand. Eine Mischung aus Erde und Dünger oder Humus mit dazugefügtem Kalium kann ebenfalls genommen werden. In den Boden der Kannen sollen Löcher zur Entwässerung geschlagen werden. Wenn du ins Freie pflanzt, stelle die Kanne in ein Bodenloch.
Befolge die gleichen Methoden zur Züchtung dieser Pflanzen wie für Pflanzen, die ständig im Haus bleiben. Hast du vor, die Pflanzen länger als einen Monat im Haus zu behalten, sollen sie stufenweise an die starke Sonne gewöhnt werden. Die Pflanzen benötigen zum Schluss 40 W Leuchtstoffröhrenlicht pro 30 cm2, um einem Schock zu entgehen. Dies baut zudem die Zuckerzufuhr auf und hilft der Pflanze den Umpflanzschock zu überstehen. Eine andere Möglichkeit, diesem Schock vorzubeugen ist, die Kästen mit den Sämlingen ein paar Tage bevor sie ausgepflanzt werden, im Freien in den Halbschatten zu stellen und ein etwas schattenspendendes Tuch für ein paar Tage nach dem Umpflanzen über Pflanzen zu breiten oder die Pflanzen in der Woche vor dem Umpflanzen an ein sehr helles Fenster zu stellen. Verwendet man ein Licht mit vollem Spektrum (Vita-Light, Optima und Naturescent), so wird der Schock ebenfalls vermindert.
Läßt du schon Pflanzen im Haus wachsen, kannst du Schösslinge 7 1/2 cm unterhalb der Hauptknospe abschneiden und jeden von ihnen in einen der vorher erwähnten Behälter stecken. Sie werden sehr schnell Wurzeln bilden und als neue Pflanze weiterwachsen. Dies ist eine gute Methode zur Erhaltung eines qualitativ hochwertigen Pflanzenbestandes.
Gieße in der Nacht vor dem Umstecken die Pflanze und die Erde, in welche du umsetzen wirst. Um einem Schock vorzubeugen soll nur in und aus Erden von der gleichen chemischen und strukturellen Zusammensetzung umgepflanzt werden. Pflanze an einem wolkigen oder regnerischen Tag oder spät am Nachmittag. Pflanze nie an einem hellen, sonnigen Tag um. Die Sonnenkraft ist für die Pflanzen zunächst zu stark.
Verteilen beim Cannabis Anbau im Freien
Marihuana ist sehr anpassungsfähig und kann mit einem Reihenabstand von 40 cm und einem Pflanzenabstand von 15 cm angebaut werden. Pflanzen, die auf diese Art wachsen, werden nicht so buschig wie Pflanzen, welche weiter auseinanderstehen. Pflanzen, welche 1,80 m auseinanderstehen, werden sehr groß und buschig werden, weil sie eine Menge Sonne bekommen und nicht um Nährstoffe wetteifern müssen. Reihen von 60 cm Abstand bei einem Pflanzenabstand von 40 cm scheinen den Platz am besten auszunutzen. Die Pflanzen werden buschig, groß und sind leicht zu ernten.
Um möglichst viel Sonnenlicht aufzufangen, sollen die Reihen möglichst in Nord-Süd-Richtung angelegt werden – senkrecht zum Lauf der Sonne.
Wasser beim Cannabis Anbau im Freien
Marihuana kann nicht an einem Platz wachsen (oder leben), an dem es kein Wasser findet. Es schickt eine Hauptwurzel in die Tiefe, welche halb so lang wird wie die Pflanze. Oft kann Marihuana in der Nähe von Flussufern, an trockneren Plätzen gefunden werden. Äcker liefern genügend Wasser auf natürliche Art oder durch Bewässerung. Gärtner, die an entfernteren Plätzen pflanzen, benutzen tragbare Wasserpumpen, welche von Maschinen oder Generatoren angetrieben werden. Ein Loch zu graben, in welchem der Generator laufen und gelagert werden kann, dämpft den Ton und gibt der Maschinerie bessere Voraussetzungen. Passe auf, dass du die Pflanzen nicht überwässerst. Halte den Boden feucht aber nicht mit Wasser vollgesogen.
Vorsichtsmaßnahmen beim Cannabis Anbau im Freien
Grass ist genau nach der Keimung am verletzlichsten. Die Sämlinge neigen dazu, bei Regen und Wind umzufallen. Normaler-weise überstehen sie diese Krisen. Hast du Sämlinge im Haus vorgezogen, so ist diese kritische Phase vorüber, wenn du sie umpflanzt.
Eineinhalb bis zwei Monate nach der Keimung hast du zu entscheiden, ob du die Spitzen abschneidest, um die Pflanze buschiger werden zu lassen oder ob du sie geradeaus wachsen und sie auf ihre Art buschig werden lässt. Wenn du das Grass gerade wachsen lässt, wird es mehr ‘Kraut’ erzeugen aber buschige Pflanzen sind schwieriger zu entdecken. Wenn du die Pflanze buschig machen willst, schneide den Hauptstengel ca. 7 1/2 cm von der Spitze weg ab, sobald die Pflanze zwischen 60 und 90 cm hoch ist. Sehr lange Seitenzweige sollen ebenfalls beschnitten werden. Die abgeschnittenen Spitzen können getrocknet und geraucht werden oder man kann sie Wurzeln ziehen lassen. Dieses Verfahren soll man wiederholen, wenn die Pflanze erneut zu hoch wächst.
Wenn du die Erde gut vorbereitet hast, wirst du während der Wachstumssaison nicht düngen müssen. Es ist gut, die Pflanzen periodisch zu überprüfen. Wenn die Pflanzen irgendwelchen Mangel zu haben scheinen, dann füge die nötigen Nährstoffe hinzu. Sollten die Pflanzen nicht schnell wachsen, dann prüfe, ob sie nicht etwa einen zu harten Existenzkampf um das Sonnen-licht haben. Stehen die Pflanzen zu dicht beisammen, können sie zurückgeschnitten oder gerupft werden. Wenn die Masse unproblematisch ist, dann liegt es wahrscheinlich am pH-Wert. Teste ihn und mache die passenden Einstellungen.
Blüte und Ernte beim Cannabis Anbau im Freien
Die Pflanzen beginnen im späten August oder frühen September zu blühen. Wenn die Tageslänge unter 13 bis 15 Stunden fällt (je nach dem Ort), werden die Pflanzen in ihren Fortpflanzungszyklus übergeführt. Hast du eine lange Wachstumsperiode und sichere Bedingungen, so pflücke die Blütenzweige ab. Die Pflanze wird neue Zweige aussenden. Solange die Pflanze fortfährt, welche auszusenden, kannst du sie abpflücken. Manche sagen, dass dies die Stärke steigert. Jedenfalls steigert es den Ertrag.
Viele Bauern auf der ganzen Welt binden den Stengel jeder Pflanze hart an einem Punkt nieder. Die Pflanze wird für einige Tage so gelassen und dann die in der Sonne getrocknete Spitze geerntet. Das Abbinden unterbricht die Zirkulation zwischen den oberen und unteren Teilen der Pflanze. Canabinolharze können nicht durch die Abbindung zurückfließen. Vielmehr lässt der Schock des Abbindens die Harze in den Teil des Stengels, der gerade über der Bindung nächst den Blütenspitzen ist, hinein fließen.
Ein anderes Verfahren besteht darin, die Spitzen mehr oder weniger waagerecht zu biegen, so dass sie einknicken aber nicht abknicken. Die Spitzen entnehmen einige Flüssigkeiten von der Basis der Pflanze aber nicht genügend, um ihr Welken innerhalb von zehn Tagen aufzuhalten. Leute, die diese Methode anwenden, schwören darauf, dass sie die Wirksamkeit merklich erhöht.
An vielen Orten, am meisten in Indien und Pakistan, zerstören die Bauern alle männlichen Pflanzen, sobald ihr Geschlecht erkennbar ist. Dadurch wird ihre Reifung und die Befruchtung der weiblichen Pflanzen verhütet. Es wurde herausgefunden, dass ein Verlust an Canabinolharz in den weiblichen Blütenspitzen oftmals kurz nach der Befruchtung vorkommt.
Ist die Wachstumsphase kurz, dann lasse die Pflanzen blühen und ernte sie vor dem Frost. Einige glauben, dass Marihuana zu dieser Zeit am stärksten ist. Andere glauben, dass Marihuana zwei bis zehn Tage nach Beginn der Blüte am stärksten ist. Wenn du wartest, bis die Samen reif sind und von der Pflanze herunterfallen, wirst du im nächsten Jahr ernten ohne zu pflanzen. Es ist fast unmöglich, Marihuana wieder loszuwerden, wenn es in einer Gegend heimisch geworden ist. Das Federal Government (Regierung) ist soweit gegangen, den Bauern in Iowa und Kansas einzureden, ihre Felder mit Napalm oder Herbiziden zu behandeln.
Marihuana kann durch Herausziehen der ganzen Pflanze ein-schließlich der Wurzeln, durch Abhacken ungefähr in der Mitte des Stammes oder durch einzelnes Abpflücken eines jeden Teiles der Pflanze geerntet werden.
Je nach Anbaumethode und den Bedingungen der Umgebung, kannst du zwischen 1000 bis 5000 Pfund pro Acre (43 000 Quadratfuß = 4 000 qm) ernten.
Pflanzenkrankheiten beim Cannabis Anbau im Freien
Verschiedene Insektenarten lieben es, Marihuana zu fressen oder daran zu saugen. Es können verschiedene Methoden befolgt werden, sie davon abzuhalten. Die gemeinsame Anpflanzung mit Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch, Bohnenkraut, Thymian oder Dotterblumen hält einige Insekten ab. Baue einige dieser Pflanzen zusammen mit deinem Marihuana an.
Räuberische Insekten wie die Gottesanbeterin, Marienkäfer und Netzflügler (Florfliege, Gold-, Perlenauge) fressen Insekten, welche Marihuana befallen. Sie können von kommerziellen Brutanstalten bezogen werden. Spritze deine Pflanzen nicht mit Insektiziden, wenn die genannten Räuber dein Feld umschwirren. Pflanzliche Abwehrstoffe, natürlich vorkommende Insektizide, welche konzentriert werden, können als Sprühmittel eingesetzt werden. Sie sind nicht beständig, d.h. sie bauen sich nicht in lebenden Geweben auf, aber sie sind Gifte. Pyrethrums und Rotenone sind die am häufigsten verwendeten.
Es ist wahrscheinlicher, dass deine Pflanzen durch herumstöbernde Tiere beschädigt werden. Verstreust du in der Nähe deines Gartens auf dem Boden Blutmehl, so hält das das Rotwild fern. Glockenspiele, Klingeln und Vogelscheuchen werden vernaschte Tiere schon abhalten. Umzäunungen können ebenfalls erfolgreich hungrige Tiere von deinem Garten fernhalten.
Versuche beim Cannabis Anbau
Neulich wurden Behauptungen laut, man müsse unbedingt Techniken und Tricks befolgen, um die Stärke von Marihuana zu erhöhen. Wir haben die meisten von ihnen nicht erforscht, aber wir glauben, dass wir sie für andere, welche damit experimentieren wollen, anführen sollten.
1. Blauer Schimmel (Pinselschimmel, Gattung Penicillum)
Wenn das Grass nach der Ernte noch feucht ist, gib es zusammen mit blauem Schimmel, welcher häufig auf Zitrusfrüchten, speziell Orangen, gefunden wird, in eine Plastiktüte. Wenn der Schimmel das Grass überzogen hat, trockne es. Dieses Verfahren soll die Wirkkraft von Marihuana erhöhen.
2. Eingraben
Lege das nasse Gras in eine Plastiktüte und grabe es im Boden ein. Lasse es dort drei Wochen bis sechs Monate oder bis es schimmelig ist. Beides, die Wirkung des Schimmels auf dem Grass und die luftdichte Verpackung sollen Gründe für die angeblich gesteigerte Potenz sein.
3. Kohlenmonoxyd (CO)
Höhere als normale Pegel von CO sind vermutlich der Grund für die* Umkehrung des Geschlechts in einigen Fällen. CO ist ein giftiges, geruch- und farbloses Gas, welches durch unvollständige Oxydation erzeugt wird. Es ist eine der Verunreinigungen, welche in Autoabgasen vorkommt; seine Wirkung auf Pflanzen wurde als erstes entlang der Autobahn festgestellt.
4. Kohlensäure (C02)
Es wird angenommen, dass nasses Grass, welches in einer sauer-stoffreichen Luft 75 Minuten lang bei 100°C aufbewahrt wird, sich chemischen Umwandlungen unterzieht, welche die Stärke erhöhen. Die Luft in einem Behälter wird dadurch sauerstoff-frei gemacht, dass sie durch Kohlensäure, Stickstoff oder Stickoxyd ersetzt wird.
5. Trockeneis (C02)
Lege nasses Grass in einen Plastikbeutel oder eine Kaffeekanne mit Trockeneis. Stelle den Beutel in den Kühlschrank oder die Tiefkühltruhe, so dass das Eis länger zum Verdampfen braucht. Mache ein paar kleine Löcher in den Behälter, damit das Kohlenmonoxyd entweichen kann. Es wird erzählt, dass es die Stärke erhöht.
6. Große Höhen
Manche glauben, dass das beste Grass in großen Höhen wächst. Die Gründe können saubere Luft, Bodenbeschaffenheit, Licht, Temperatur, niedrigere Feuchtigkeit oder ein Zusammenwirken aller dieser Komponenten sein.
7. Eiserne Nägel
Nägel, welche mit ihrer Spitze nach unten in die Erde gesteckt werden, nehmen vermutlich die statische Elektrizität auf und helfen den Pflanzen durch Steigerung der Erdladung zu wachsen.
8. Lichtunterbrechung
Es wurde eine Anzahl von Versuchen durchgeführt, welche anzeigen, dass der Prozentsatz weiblicher Pflanzen durch Unter-brechen der Nachtzeit (Dunkelheit) durch zwei Stunden Licht in der Mitte – oder 30 Minuten Licht alle zwei Stunden – erhöht werden kann.
9. Pflanzen, welche geblüht oder welche ihre Lebensfähigkeit verloren haben, können in eine frühe Stufe zurückgezwungen werden, wenn das Licht ununterbrochen 24 bis 72 Stunden angeschaltet ist.
10. Musik
Es wurden Versuche über das Pflanzen Wachstum gemacht, welche anzeigen, dass Pflanzen auf Musik antworten. Manche Musik erhöht das Pflanzenwachstum; obgleich einige Züchter festgestellt haben, dass Rock sie töten kann. Eine Schallplatte mit Musik und Tönen, welche vermutlich auf das Pflanzenwachstum wirken, kann von Edmund Scientific Corp, 600 Edscorp. Bldg. Barrington, N.J. 08007, bezogen werden.
11. Negative Ionen
Versuche haben eine fünfzigprozentige Steigerung des Pflanzenwachstums in Gegenden, die eine hohe negative Ionenkonzentration besitzen, gezeigt. Nähere Informationen sind in der Septemberausgabe 1973 des Smithsonian Magazine enthalten. 1 2. Mutanten und Polyploide
Mutanten und Pflanzen mit mehrfachem Chromosomensatz (Polyploide) kommen vor, wenn die Samen oder Pflanzen einer Strahlung, Colchicin (C22H25NO6, Gift der Herbstzeitlose) oder Senfgas oder Chloralhydrat (CCI3 CH(OH)2) ausgesetzt werden. Polyplodismus ist die Verdoppelung oder Verdreifachung des genetischen Materials in einer Zelle durch Brechen der Chromosomen, wodurch die Lebenskraft und/oder die Stärke von Marihuana erhöhen.
13. Reißzwecken
Man vertritt die Ansicht, dass das Anbringen von Reißzwecken am unteren Ende des Stammes die Harzproduktion der Pflanze fördere. Das mag mit der Fähigkeit der Pflanze in Zusammenhang stehen, Wasser an die oberen Teile zu liefern.
14. Ultraviolettes Licht
Einige Dosen UV-Licht können wohl die Wirkkraft steigern.
15. Seelische Ausstrahlung
Die polygraphischen Experimente von Backster zeigen, dass die Pflanzen auf seelische Vibrationen in ihrem Umfeld reagieren. Andere Forscher behaupten, dass diese Ausstrahlungen die Wirkstärke und die Wachstumsrate zu einem gewissen Grad bestimmen.
16. Mondphase
Es gibt zwei theoretische Schulen, die unterschiedliche Meinungen im Hinblick auf die günstigere Mondphase beim An-pflanzen von Marihuana vertreten.
Einige Farmer sagen, der optimale Zeitpunkt zum Pflanzen läge während der Vollmondphase. Andere bestehen darauf, dass es besser wäre, bei Neumond zu pflanzen und bei Vollmond zu ernten. Beide Richtungen stimmen in der Aussage überein, dass der Mond zum Zeitpunkt des Anbauens in einem Wasserzeichen stehen müsste (Krebs, Fische oder Skorpion).
17. Marihuanapflanzen sollen angeblich schwächer werden, wenn
in der Nähe der wachsenden Pflanzen Grass geraucht oder getrocknet wird.
18. Maskottchen
Manche Leute meinen, dass Pflanzen besser gedeihen, wenn kleine Tiere im Garten leben. Chamäleons, Kröten, Frösche und Echsen gehören zu den warm empfohlenen Arten. Kümmere dich um die Nahrungsversorgung dieser Tierchen.
Cannabis – Samen
10 Stück pro Sorte in Polybeutel je EUR 29,80
Vame | Erntezeit | Bestell.-Nr. |
Thaj | Ende Nov. | SA 001 |
Early California | Ende Okt. | SA 002 |
Red Dawn | Anfang Okt. | SA 003 |
South Indian | Anfang Nov. | SA 004 |
Early Girl | Mitte Okt. | SA 005 |
Hollands Hoop | Anfang Sept. | SA 006 |
The Original Skunk | Anfang Nov. | SA 007 |
Skunk | Anfang Okt. | SA 008 |
Haze | Anfang Nov. | SA 009 |
Durban Poison | Mitte Okt. | SA 010 |
Mixed Sativas | Okt./Nov. | SA 011 |
Aurora Borealis | Sept. | SA 012 |
Early Girl | Sept./Okt. | SA 013 |
Swazi | Ende Nov. | SA 014 |
Durban Poison | Ende Dez. | SA 015 |
The Original Haze | Ende Dez. | SA 016 |
Afghani | Anfang Nov. | SA 017 |
California Orange | Anfang Nov. | SA 018 |
Bevor wir in die Grundzüge der Chemie von Cannabis eintauchen, einige Worte zur Erklärung für diejenigen, die mit der organischen Chemie nicht sehr vertraut sind. C, H, 0 und N stehen für die Atome des Kohlenstoffs, Wasserstoffs, Sauerstoffs und Stickstoff. R zeigt an, dass verschiedene chemische Gruppen (Radikale) in dieser Position auftreten können. In Übereinstimmung mit den allgemeinen Konventionen werden Kohlen- und Wasserstoffatome in Strukturformeln öfters ausgelassen. Delta-eins-tetrahydrocannabinol besitzt also (vgl. Abb. 1) 21 Kohlenstoffatome und 30 Wasserstoffatome. Eine einzelne Linie zwischen zwei Atomen steht für eine Einfachbildung (ein einfaches Elektronenpaar bewerkstelligt die Bindung). Eine doppelte Linie zwischen zwei Atomen zeigt eine Doppelbindung an (ein doppeltes Elektronenpaar bindet die Atome =C=C=).
Doppelbindungen werden auch ungesättigt genannt, weil noch Wasserstoff- oder andere Atome angelagert werden können, zum Beispiel wenn die Pflanze Cannabidiol in THC umwandelt. Umgekehrt können Atome aus Einfachbindungen entfernt werden, um Doppelbindungen zu bilden, z.B. wenn THC zu CBN wird (s. Abb. 1). Kohlenstoff besitzt immer vier Bindungen.
Lass dich durch die chemischen Formeln und detaillierten Tabellen in diesem Buch bitte nicht abschrecken – sie sind absolut notwendig für ein richtiges Verständnis der Marihuana-Potenz und können von jedermann verstanden werden, der ein paar Stunden aufmerksames Lesen investiert. Die Belohnung für diese Anstrengung ist grundlegend. Sie verschaffen sich eine rationale, wissenschaftliche Grundlage für Kauf, Anbau, Ernte, Lagerung, Zubereitung, Test und Gebrauch von Marihuana und Haschisch.
Einige Fachausdrücke
Decarboxylierung – die Entfernung einer Carboxyl (-COOH)-Gruppe aus einem Molekül. Hier im Besonderen die Entfernung der Carboxylgruppe der THC-Säure oder der CBD-Säure durch Erhitzung, um THC bzw. CBD zu erhalten.
Diözisch – Zweihäusig; männliche und weibliche Blütenteile befinden sich auf verschiedenen Pflanzen.
Genotyp – die genetische Ausstattung oder die Vererbungs-Charakteristik eines Organismus, bei Pflanzen in der DNS des Zellkerns fixiert.
Isomere – Verbindungen mit gleicher Summen-, aber verschiedener Strukturformel. Bei einer Isomerisierung bleibt das Molekulargewicht erhalten, chemische und physikalische Eigenschaften verändern sich. Hier im Besonderen, wenn CBD zu THC isomerisiert wird.
Monözisch – einhäusig; männliche und weibliche Blütenteile befinden sich auf derselben Pflanze.
Phänotyp – die sichtbare physikalische oder chemische Charakteristik eines Organismus. Das Ergebnis der Erbanlagen und der wirkenden Umwelteinflüsse.
Polymer – Komplexe chemische Verbindungen sind oft aus vielen gleichartigen einfachen Untereinheiten aufgebaut; Zellulose ist ein Polymer aus Glucose, und Gelatine ist ein Polymer aus Aminosäuren.
Polyploidie – liegt vor, wenn der einfache Chromosomensatz häufiger als normal vorkommt; die meisten Organismen sind diploid, in jeder ihrer Körperzellen kommt der einfache Chromosomensatz also zweimal vor.
Seneszenz – die „Vergreisung”; die Alterung eines Organismus’ kurz vor seinem Tod.
Synergismus – Das Zusammenwirken zweier Kräfte oder Substanzen, um einen größeren Effekt als die Summe der Einzel-Wirkungen zu ergeben. z.B. können THC und CBD synergistisch wirken, indem sie zusammen genommen rötere Augen hervorrufen als die Summe des Gerötetseins der Augen bei Einzelleinahme der Substanzen ausmachen würde.
Zyklisierung – Ringbildung; wenn z.B. das Sauerstoff-Atom der OH- Gruppe mit dem Kohlenstoff-Atom verknüpft wird und so aus der 2-Ring- Verbindung CBD die 3-Ring Verbindung THC entsteht.