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Asthma Behandlung und Vorbeugung – Peak Flow Measurement Atemtherapien Sport

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Asthma Behandlung und Vorbeugung
Viele Patienten leiden an unnötigen Beschwerden, da sie entweder nicht optimal behandelt werden oder aber nicht selbst aktiv an der Behandlung mitwirken. Es gibt zwar (bislang) keine Möglichkeit, Asthma zu heilen. Deshalb müssen Sie sich darauf einstellen, dass die Erkrankung Sie Ihr Leben lang begleiten wird. Das bedeutet aber nicht, dass Sie ihr hilflos ausgeliefert sind. Mit den folgenden Maßnahmen gehen sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der

Beschwerden zurück. Dazu zählen vor allem
• die Vermeidung der Auslöser,
• die Selbstkontrolle der Erkrankung,
• die regelmäßige Anwendung wirksamer Medikamente,
• eine Atemtherapie,
• sportliche Aktivitäten,
• eventuell zusätzliche Therapien.

Wie bei jeder chronischen Krankheit ist es auch bei Asthma sehr wichtig, dass Sie sich selbst aktiv an der Therapie beteiligen und diese nicht allein dem Arzt überlassen. Wenn Sie lernen, Auslöser und Verstärker von Asthma zu meiden und die Symptome eines Anfalls frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, können Sie den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen und eine Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes verhindern. Damit ist nicht nur der Erhalt Ihrer Arbeitsfähigkeit gemeint, sondern auch, dass Sie nachts ungestört schlafen, (weiterhin) Sport treiben, Ihre Freizeitaktivitäten genießen können und Sie die Krankheit möglichst wenig seelisch beeinträchtigt. Kurz: Es geht um den Erhalt Ihrer Lebensqualität oder um die Ihres Kindes.

Die Auslöser melden
Vorbeugende Maßnahmen sind bei Asthma das A und O, denn besser als jede Therapie ist es, wenn der Anfall erst gar nicht kommt. Sobald Sie wissen, welche Stoffe die Atembeschwerden auslösen oder verstärken, sollten Sie diesen, so gut es geht, „aus dem Weg gehen“. Ein konsequentes Meiden (in der Medizin spricht man von Karenz) der jeweiligen Allergene ist die wichtigste Voraussetzung, um Asthmaanfällen vorzubeugen.

Tipps für Asthmatiker
• Verzichten Sie unbedingt auf das Rauchen. Halten Sie sich in öffentlichen Einrichtungen möglichst immer in Nichtraucherzonen auf, da auch Passivrauchen schädlich für Ihre Atemwege ist.
• Versuchen Sie, Umweltschadstoffen wie Auto- und Industrieabgasen, so weit es geht, auszuweichen. Sorgen Sie für eine gute Durchlüftung der Räume, in denen Sie sich täglich aufhalten.
• Meiden Sie Ihre individuellen Asthmaauslöser. Konkrete Hinweise, wie Sie diverse allergische Reize ausschalten oder reduzieren können, finden Sie im Artikel „Allergischer Schnupfen
• Wenn Sie beim Kontakt mit chemischen Reizen wie etwa Farben, Lacken, Haushaltsreinigern, ätherischen Ölen, Deo- oder Haarsprays Atemnot bekommen, lassen Sie diese künftig „links liegen“ und probieren Sie stattdessen andere Produkte aus.
• Beachten Sie, dass bestimmte Arzneimittel bei Asthmatikern häufiger als bei Gesunden zu Unverträglichkeiten bis hin zu schwerer Atemnot führen können. Dabei geht es insbesondere um
– Schmerzmittel wie zum Beispiel Aspirin und andere Präparate, die Azetylsalizylsäure (ASS) enthalten (man spricht vom „Aspirin-Asthma“), und der Wirkstoff Metamizol (in Novalgin und anderen Präparaten),
– Rheumamittel wie Indometazin
(in Amuno und anderen Präparaten),

Tipp
Diclofenac (in Voltaren und anderen Präparaten),
– Betarezeptorenblocker, die gegen Bluthochdruck oder bestimmte Herzkrankheiten verordnet werden. Sämtliche Betablocker (auch betarezeptorenhaltige Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks) können Asthmaanfälle hervorrufen.

Bei empfindlichen Menschen kann grundsätzlich jedes Arzneimittel eine Unverträglichkeitsreaktion auslösen, die zu Atemnot führen kann. Besonders häufig wird dies außer bei den oben erwähnten Mitteln bei Antibiotika und bei Präparaten zur örtlichen Betäubung von Schmerzen (Lokalanästhetika) beobachtet (zum Beispiel beim Zahnarzt oder beim Orthopäden). Auch wenn längst nicht alle Asthmatiker überempfindlich auf die genannten Medikamente reagieren, ist es besser, andere Arzneistoffe zu verwenden, da irgendwann der berühmte „Tropfen zu viel“ das Fass zum Überlaufen bringen kann.
• Versuchen Sie bei starker Kälte am besten durch einen Schal zu atmen. Auf diese Weise schützen Sie Ihre Atemwege vor einem Kältereiz.
• Beugen Sie Infekten vor, die das Asthma verschlimmern. Gesunde und vitaminreiche Ernährung und allgemeine Hygieneregeln wie Händewaschen vor dem Essen oder nach dem Kontakt mit erkälteten Menschen sowie das Meiden überfüllter öffentlicher Räume (wie Verkehrsmittel, Kino, Theater) in Erkältungs- und Grippezeiten sind für Asthmatiker besonders wichtig.

Fortsetzung auf Seite
• Schützen Sie sich durch Impfungen. Zwei Impfungen sind für asthmakranke Patienten besonders wichtig: Die jährlich aufgefrischte Impfung gegen Grippeviren (die allerdings nur vor einer echten Grippe, der Influenza, schützt und nicht vor einfachen Erkältungen) sowie die Pneumokokken-impfung, die einen Schutz vor den gleichnamigen Bakterien bietet, die zu den häufigsten Erregern von Atemwegsinfekten gehören. Lassen Sie diese Impfung alle sechs Jahre erneuern. Bei chronisch Kranken übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen dafür die Kosten.
• Werden die Asthmaanfälle durch Stress ausgelöst oder verstärkt, sollten Sie eine Entspannungsmethode erlernen und diese regelmäßig anwenden.

Selbstkontrolle mit der Peak-Flow-Messung
Asthma ist eine chronische, aber eine anfallartige Erkrankung. Leider besteht die bronchiale Überempfindlichkeit dauerhaft, doch Phasen mit Atemnot und beschwerdefreie Zeiten wechseln sich ab. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie die Schwankungen in der Leistung Ihrer Atemwege so früh wie möglich erkennen und Ihre Medikamente rechtzeitig den veränderten Werten anpassen. Auf diese Weise können Sie einem drohenden Asthmaanfall Vorbeugen. Wahrscheinlich hat Ihr Arzt bereits in der Praxis Messungen mit dem Peak-Flow-Meter durchgeführt und Ihnen, vor allem wenn Ihr Asthma instabil ist, inzwischen ein Gerät verordnet, damit Sie die Weite Ihrer Atemwege selbst regelmäßig messen können. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dafür die Kosten. Das Peak-Flow-Meter ist eine Art Frühwarnsystem, das Ihnen überall und jederzeit die maximale Strömungsgeschwindigkeit während der Ausatmung anzeigt. Diese wird in Liter pro Minute erfasst.

Wichtig ist, dass Sie bei der Nutzung Ihres Peak-Flow-Geräts die folgenden Schritte beachten. Am Anfang werden Sie sie vielleicht als lästig empfinden, aber Sie werden schon bald merken, dass Sie mit diesen Maßnahmen die Anzahl bedrohlicher Anfälle deutlich reduzieren können:
1. Messen Sie Ihre Werte auf jeden Fall immer, sobald sich ein Gefühl von Atemnot einstellt.
Unabhängig davon sind drei regelmäßige tägliche Messungen erforderlich: morgens gleich nach dem Aufstehen, mittags und abends. Sind Ihre Atemwege seit mindestens vier Wochen stabil, reicht eine Messung am Morgen.


Peak-Flow-Meter

2. Notieren Sie nach jeder Messung die Werte und Ihre Symptome wie Atemnot, Husten, Auswurf genau in einem Asthma-Tagebuch.
Wenn Sie Atemnot haben, müssen Sie zuerst den Peak-Flow messen, danach Ihr Spray inhalieren und anschließend die Wirkung mit einer erneuten Messung prüfen. Auf diese Weise können Sie erkennen, ob Ihr Medikament (noch) ausreichend wirkt.
3. Am Schluss erfolgt die korrekte Interpretation Ihrer Werte mithilfe des Ampel-Systems. Denn das Gerät zeigt Ihnen in den Ampelfarben an, ob Sie sich im grünen, also gefahrlosen Bereich befinden, im gelben, der labile Atemwege signalisiert, auf die Sie reagieren müssen, oder im roten Bereich, der einen Notfall darstellt und einen Arztbesuch erforderlich macht.

Es gibt im Handel sowohl mechanische als auch elektronische Peak- Flow-Meter. Letztere bieten keine besonderen Vorteile gegenüber den mechanischen Geräten. Beide Varianten sind leicht zu handhaben. Wichtig ist, dass Sie das Mundstück fest mit den Lippen umschließen, damit keine Luft verloren geht, und Sie jedes Mal sehr kräftig in das Peak- Flow-Meter pusten, ohne dabei zu husten.

Mit regelmäßigen Aufzeichnungen in einem Asthma-Tagebuch verschaffen Sie sich (und Ihrem Arzt) einen sicheren Überblick über den Verlauf Ihrer Beschwerden und vor allem darüber, ob Sie medikamentös richtig eingestellt sind. Besonders empfehlenswert ist das Tagebuch der deutschen Atemwegsliga, das bundesweit einheitlich ist. Sie können es kostenlos von Ihrem Arzt, in Apotheken oder direkt von der Deutschen Atemwegsliga beziehen.

• Wenn Sie durch die Erkrankung stark in Ihrer seelischen Befindlichkeit beeinträchtigt sind und zum Beispiel von immer wiederkehrenden starken Ängsten vor dem nächsten Anfall geplagt werden, kann Ihnen eine Psychotherapie helfen, die Krankheit besser zu bewältigen.
• Junge Menschen, die an Asthma leiden, müssen bei der Berufswahl auf die Erkrankung Rücksicht nehmen. Bestimmte Berufe wie zum Beispiel Maurer, Dachdecker, Maler, Lackierer oder Bäcker sind nicht für Asthmatiker geeignet, da sie entweder mit hohen körperlichen Belastungen oder mit dem Einatmen allergie- auslösender Stoffe verbunden sind und ein hohes Risiko für die Entwicklung eines berufsbedingten Asthmas aufweisen.

Drei Dinge, die Sie immer bei sich tragen sollten:
1. Ein Notfallspray, das die Atemwege bei akuter Atemnot sofort erweitert.
2. Das Peak-Flow-Meter, mit dem Sie, wenn Sie Luftnot haben, sofort die Weite Ihrer Atemwege messen können.
3. Ihr Asthma-Tagebuch, denn im Notfall liefert es dem Arzt wichtige Informationen über Ihre Krankheit.

Patientenschulungen
Im Rahmen der sogenannten Disease-Management-Programme (DMP) bieten viele gesetzliche Krankenkassen Mitgliedern, die chronische Krankheiten haben, spezielle Behandlungsprogramme an. Darin lernen die Patienten, wie sie ihre Erkrankung besser bewältigen und eine Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes verhindern können. Aus klinischen Beobachtungen geht hervor, dass Patientenschulungen zu einer deutlich besseren Symptomkontrolle, einer Verringerung der Asthmaanfälle und der Notfallsituationen führen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Kasse nach speziellen Behandlungsprogrammen für Asthmatiker. Ist ein Kind betroffen, sollten neben den Eltern möglichst auch die Geschwister an der Schulung teilnehmen.

In den Kursen werden grundlegende Informationen über die Ursachen, Auslöser und vor allem über den konkreten Umgang mit der Erkrankung vermittelt. Sie bekommen zum Beispiel praktische Tipps zum korrekten Messen der Peak-Flow-Werte und die richtige Anwendung eines Dosieraerosols. Da viele Beipackzettel unverständlich formuliert sind, ist es wichtig, dass eine fachkundige Person beides vorführt und Sie anschließend vor Ort üben und korrigiert werden, wenn Sie Fehler machen.

Darüber hinaus lernen Sie in den Schulungen, den Schweregrad der Erkrankung besser einzuschätzen und erhalten Hinweise, wie Sie sich im Notfall optimal verhalten. Das bessere Krankheitsverständnis und das Wissen um Wirkungen und Nebenwirkungen der notwendigen Medikamente können die Angst vor der Krankheit mindern und helfen, gelassener mit ihr umzugehen.

Atemtherapien
Eine Atemtherapie ist ein weiterer wichtiger Baustein einer erfolgreichen Asthmabehandlung. Eine Studie der Universität Sydney zeigte, dass bei mildem Asthma durch regelmäßige Atemübungen der Bedarf an Inhalationspräparaten deutlich zurückgeht.

Spezielle Atemtechniken für Asthmapatienten können Sie in einer Lungensportgruppe erlernen oder in Einzel oder Gruppensitzungen bei speziell dafür ausgebildeten Physiotherapeuten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer ärztlich verordneten Atemtherapie. Auf die Patienten entfallen jedoch die üblichen Zuzahlungen, die sich in der Regel auf 10 Euro für die Verordnung und zusätzlich 10 Prozent der Therapiekosten belaufen.

Die „dosierte Lippenbremse“
Ein wichtiger Bestandteil einer Atemtherapie für Asthmatiker ist die „dosierte Lippenbremse“. Dabei wird dem erhöhten Druck im Brustkorb, der durch die Überblähung der Lunge entsteht, ein erhöhter Druck in den Atemwegen entgegengesetzt. Sie atmen also nicht durch die Nase oder bei weit geöffnetem Mund aus, sondern gegen den Widerstand der locker aufeinanderliegenden Lippen. Dadurch kann die Luft vollständig und gleichmäßiger ausströmen. Diese Technik ist eine wichtige Unterstützung im akuten Asthmaanfall, sie bewirkt zudem, dass Sie bei körperlicher Belastung leistungsfähiger werden.

Erleichternde Körperhaltungen
Es gibt bestimmte Körperstellungen, mit denen Sie im Sitzen oder Stehen Ihre Atmung erleichtern können. Dabei ist der Körper vom Gewicht der Arme und des Schultergürtels entlastet, Rückenmuskulatur und Bauch werden entspannt, sodass die Atmung auch in den unteren Lungenabschnitten besser fließen kann. Wenn Sie zusätzlich die dosierte Lippenbremse anwenden, erzielen Sie einen doppelten atemerleichternden Effekt.

Diese Haltungen sind auch während eines akuten Anfalls sehr nützlich, weil sie Ihnen helfen, mehr Luft zu bekommen. Am besten ist es, wenn Sie selbst ausprobieren, welche Stellungen Ihnen die größte Erleichterung verschaffen. Hier ein paar Beispiele:

Regelmäßig üben
Atemtechniken sollten Sie immer unter fachlicher Anleitung erlernen. Danach müssen Sie regelmäßig üben, damit Sie das Erlernte im Notfall problemlos einsetzen können. Fangen Sie am besten in beschwerdefreien Phasen an, und nehmen Sie sich mehrmals täglich ein paar Minuten Zeit zum bewussten, richtigen Ausatmen. Wenn Sie die Methode gut beherrschen, können Sie sie überall anwenden (zum Beispiel bei einem Spaziergang, im Auto oder während einer Arbeitspause).

Torwartstellung: Beugen Sie den Oberkörper leicht nach vorn, winkeln die Knie etwas an und stützen Sie die Arme auf den Oberschenkeln ab.

Das Bild 1
Paschasitz: Sie sitzen in einem bequemen Sessel mit hohem Rückenteil. Die Beine sind leicht gespreizt, die Arme ruhen auf den Armlehnen, der Rücken ist gerade und bequem an das Rückenteil gelehnt.

Das Bild 2

Die positive Wirkung von Sport
Entgegen früheren Empfehlungen rät man Asthmatikern heute nicht mehr von sportlichen Aktivitäten ab. Zwar haben viele Menschen (oft schon in der Kindheit) die Erfahrung gemacht, dass körperliche Anstrengung Atemnot auslösen kann. Doch das ist kein Grund, auf Sport zu verzichten. Regelmäßiges Training wirkt sich sehr günstig auf Anstrengungsasthma aus und trägt dazu bei, dass der Organismus mit weniger Atemarbeit auskommt. Dadurch treten schwere Anfälle seltener auf, und die Krankenhausaufenthalte gehen zurück.

Darüber hinaus haben Bewegungsarmut und Schonhaltung auch für Asthmatiker schwerwiegende Folgen: Die körperliche Leistungsfähigkeit und die Muskulatur werden geschwächt, während auf der anderen Seite das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose steigt. Außerdem wirkt sich permanenter Bewegungsmangel meist negativ auf das Selbstwertgefühl aus, sodass die Lebensqualität sinkt und depressive Stimmungen entstehen können.

Heute ist Sport nur noch während eines akuten Anfalls tabu. Ansonsten gilt die Devise „mäßig, aber regelmäßig“. Sport stärkt

Kutschersitz: Dabei sitzen Sie auf der vorderen Stuhlkante, der Kopf ist gesenkt, die Knie sind gespreizt und die Hände oder Unterarme liegen leicht gebeugt auf den Oberschenkeln. Der Rücken sollte gerade und der Bauch entspannt sein.

Das Bild 3
Schülersitz: Drehen Sie einen Stuhl um, legen die Arme auf die Rückenlehne und den Kopf (bei geradem Rücken) entspannt auf die Arme.

Das Bild 4
Wandstellung: Sie stellen sich vor eine Wand, machen einen kleinen Ausfallschritt, stützen sich mit den Armen an der Wand ab und legen anschließend den Kopf auf die Arme.

Das Bild 5
die körpereigenen Abwehrkräfte und trägt zu einem besseren Lebensgefühl bei. Zusätzlich können Asthmatiker mit intensiver körperlicher Betätigung Osteoporose Vorbeugen. Dies ist besonders wichtig, falls sie Kortisontabletten einnehmen müssen, da diese Osteoporose begünstigen. Am besten geeignet sind Ausdauersportarten wie zum Beispiel Walken, Joggen, Radfahren, Schwimmen, Wandern, Rudern, Segeln oder Tanzen, mit denen Sie Ihre gesamte körperliche Leistungsfähigkeit verbessern. Weniger empfehlenswert ist (nicht angeleiteter) Kraftsport, der mit einer plötzlichen und maximalen Anstrengung verbunden ist.

Vermeiden Sie Kaltstarts und wärmen Sie sich zunächst 10 bis 15 Minuten mit Dehnübungen und leichter Gymnastik auf. Wenn Ihr Asthma durch körperliche Anstrengung ausgelöst oder verstärkt wird (bei Kindern und Jugendlichen ist das besonders oft der Fall), sollten Sie entsprechend vorbeugen und zirka 15 Minuten vor Sportbeginn einen Hub eines bronchienerweiternden Mittels einnehmen.

Treiben Sie Sport am besten zusammen mit anderen: Das macht nicht nur mehr Spaß, sondern vermittelt auch ein Gefühl der Sicherheit. Eine gute Möglichkeit, gesundheitsfördernde mit sozialen Aspekten zu verbinden, bieten Lungensport- oder Schwimmgruppen, in denen unter Anleitung speziell ausgebildeter Trainer und unter ärztlicher Aufsicht gezielte Bewegungsprogramme durchgeführt werden. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse oder Ihrem Arzt nach Lungensportgruppen in der Nähe Ihres Wohnorts.

Wenn Sie Mannschaftssportarten (zum Beispiel Hand-, Fuß-, Volleyball oder Hockey) bevorzugen, sollten Sie darauf achten, dass Sie sich in Ihrer Leistungsfähigkeit nicht überschätzen. Nehmen Sie für alle Fälle Ihr Mobiltelefon mit – neben den Dingen, ohne die ein Asthmatiker das Haus nicht verlassen sollte: Notfallspray, Peak-Flow-Messgerät und Asthma-Tagebuch.