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Trockene Haut im Winter: Ursachen, Tipps und die beste Pflege für gesunde Haut

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Trockene Haut im Winter: Ursachen, Probleme und die besten Tipps für gesunde Haut
Wenn die Temperaturen sinken und die Heizungen auf Hochtouren laufen, leidet vor allem unser größtes Organ – die Haut. Kalte Luft draußen und trockene, warme Luft drinnen entziehen der Haut Feuchtigkeit, sodass sie trocken, spröde und empfindlich wird. Viele Menschen bemerken es an schuppiger Kopfhaut, rissigen Lippen oder rauen Händen, manche kämpfen sogar mit schmerzhaften Hautrissen und Entzündungen. Doch das muss nicht sein! Experten betonen, dass eine gezielte Hautpflege und ein bewusster Umgang mit äußeren Einflüssen helfen können, die Haut auch im Winter gesund und geschmeidig zu halten.

Warum wird die Haut im Winter trockener?
Die Hauptursache für trockene Haut im Winter liegt im ständigen Wechsel zwischen kalten Außentemperaturen und warmer, trockener Heizungsluft drinnen. Laut Dr. Jennifer Stein, Dermatologin an der NYU Langone Health, verliert die oberste Hautschicht in diesen Monaten schneller Feuchtigkeit, da sie nicht mehr ausreichend in der Lage ist, Wasser zu speichern.

Zusätzlich spielt unser eigenes Verhalten eine Rolle. Dr. Emma Guttman-Yassky, Leiterin der Dermatologie an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai, erklärt: „Viele Menschen neigen dazu, nach einem kalten Spaziergang oder einem langen Tag im Freien eine extrem heiße Dusche zu nehmen. Doch genau das verschlimmert das Problem. Heißes Wasser entzieht der Haut ihre natürlichen Öle, sodass sie noch trockener wird.“

Hautkrankheiten verschlechtern sich im Winter
Menschen mit Ekzemen, Psoriasis oder empfindlicher Haut spüren die Auswirkungen des Winters besonders stark. Die kalte, trockene Luft begünstigt Juckreiz, Rötungen und Hautirritationen, wodurch sich Hauterkrankungen verschlimmern können.

– Ekzeme: Trockene, gereizte Hautstellen, die sich entzünden und stark jucken. Laut der National Eczema Association sind etwa 10 % der US-Bevölkerung betroffen.
– Psoriasis: Diese Autoimmunerkrankung äußert sich durch schuppige, gerötete Hautpartien. Sonnenlicht kann die Symptome verbessern, doch im Winter sind die betroffenen Stellen oft bedeckt, wodurch sich der Zustand verschlechtern kann.

Laut Dr. Stein kann eine regelmäßige Feuchtigkeitspflege helfen, doch in schweren Fällen sind spezielle medizinische Cremes erforderlich, die ein Arzt verschreiben kann.

Warum trockene Haut mit zunehmendem Alter zunimmt
Mit den Jahren verliert die Haut immer mehr die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern. Dr. Stein erklärt: „Mit jedem Lebensjahr nimmt die Barrierefunktion der Haut ab. Die oberste Schicht kann Feuchtigkeit nicht mehr so gut halten, wodurch Wasser schneller verdunstet.“

Besonders betroffen sind die Unterarme und Beine, da die Haut hier tendenziell dünner wird. Viele ältere Menschen bemerken eine zunehmende Schuppigkeit und Juckreiz, die sie oft unbewusst durch Kratzen verstärken.

Die beste Strategie: Feuchtigkeit spenden – und zwar regelmäßig!
Der wichtigste Schutz gegen trockene Haut ist, sie regelmäßig mit Feuchtigkeit zu versorgen – bevor sie austrocknet. Dr. Stein empfiehlt:
– Nach dem Duschen: Direkt eine dicke Feuchtigkeitscreme auf die noch leicht feuchte Haut auftragen.
– Mehrmals täglich nachcremen, insbesondere an stark beanspruchten Stellen wie Händen und Lippen.
– Handschuhe tragen, um die Feuchtigkeit auf den Händen zu bewahren.
– Lippenbalsam benutzen, um rissige Lippen zu vermeiden.
Dr. Guttman-Yassky betont, dass es sinnvoll ist, nach dem Eincremen Baumwollhandschuhe überzuziehen, um die Feuchtigkeit besser in der Haut einzuschließen.

Welche Inhaltsstoffe helfen wirklich?
Beim Kauf von Feuchtigkeitscremes stehen viele Menschen ratlos vor den Regalen – doch nicht alle Produkte sind gleich gut. Dr. Roger Kapoor, Dermatologe am Beloit Health System, rät, auf folgende Inhaltsstoffe zu achten:
– Hyaluronsäure & Glycerin: Diese Stoffe ziehen Feuchtigkeit an und versorgen die Haut intensiv mit Wasser.
– Niacinamid (Vitamin B3): Stärkt die Hautbarriere und hilft, Feuchtigkeit besser zu speichern.
– Ceramide & Squalan: Diese Lipide schließen die Feuchtigkeit ein und schützen die Haut langfristig.
– Viele rezeptfreie Cremes enthalten bereits diese Inhaltsstoffe in optimaler Kombination.

Warum heiße Duschen trockene Haut verschlimmern
Nach einem langen Wintertag gibt es kaum etwas Schöneres als eine heiße Dusche – doch genau das ist laut Experten ein großer Fehler. Dr. Guttman-Yassky rät: „Duschzeiten sollten maximal 5–7 Minuten betragen, denn zu viel Wasserkontakt trocknet die Haut zusätzlich aus.“

Auch heiße Bäder und beheizte Pools können die Haut stark austrocknen. Dr. Kapoor erklärt: „Heiße Temperaturen zerstören die natürlichen Hautöle, die die Feuchtigkeit einschließen. Deshalb sind lauwarme Duschen von maximal 10 Minuten im Winter die bessere Wahl.“

Warum ein Luftbefeuchter Wunder wirken kann
Viele Menschen unterschätzen die Rolle der Luftfeuchtigkeit. Während eine hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer oft als unangenehm empfunden wird, kann sie im Winter der Haut helfen, Feuchtigkeit besser zu speichern.

Dr. Stein empfiehlt, einen Luftbefeuchter zu nutzen, besonders in beheizten Räumen mit niedriger Luftfeuchtigkeit. Dies kann dazu beitragen, dass die Haut weniger schnell austrocknet.

Was tun bei starkem Juckreiz? Nicht kratzen!
Juckreiz kann unangenehm sein, doch Kratzen verschlimmert das Problem nur. Dr. Stein warnt: „Wenn trockene Haut zu stark gekratzt wird, können kleine Wunden entstehen, die schwer heilen.“ Stattdessen sollte man regelmäßig eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme auftragen.

Handdesinfektionsmittel: Gut gegen Keime, schlecht für die Haut
Während Desinfektionsmittel in der Erkältungssaison hilfreich sind, können sie die Haut zusätzlich austrocknen. Wer sie regelmäßig benutzt, sollte auf eine feuchtigkeitsspendende Variante zurückgreifen oder nach Möglichkeit die Hände mit milder Seife waschen.

Fazit: So bleibt die Haut im Winter gesund und geschmeidig
Trockene Haut ist in der kalten Jahreszeit weit verbreitet, doch mit der richtigen Pflege lässt sich das Problem leicht vermeiden. Regelmäßiges Eincremen, lauwarme Duschen und ein Luftbefeuchter sind die besten Maßnahmen, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Wer zu Ekzemen oder Psoriasis neigt, sollte besonders vorsichtig sein, da sich die Symptome im Winter oft verschlimmern. Mit der richtigen Strategie kann man die gesunde Haut jedoch schützen und den Winter ohne trockene, juckende Haut genießen.